Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) hat einen Artikel mit dem Titel "Schweden – der Musterschüler ohne Rotstift " veröffentlicht, wo meine Heimat mit so starken Worten gelobt wird, dass sie aus einem von Finanzminister Anders Borgs süßesten Träumen stammen könnten.
Der Artikel präsentiert die starke Erfolgsbilanz der schwedischen Mitte-Rechts-Regierung während der noch andauernden europäischen Finanzkrise: auf der einen Seite, wiederholte Überschüsse in den öffentlichen Finanzen, und auf der anderen, eine Volkswirtschaft die in den Jahren 2007-12 durchschnittlich um 1% pro Jahr gewachsen hat, wenn im selben Zeitraum die EU insgesamt einen jährlichen Rückgang von -0,25% beobachtet hat.
Dem Artikel nach liegt der Hintergrund der stabilen Situation in Schweden in den strukturellen Veränderungen, die vorgenommen wurden nachdem sich das Land im Jahr 1992 in einer tiefen einheimischen finanziellen Krise befunden hatte. Das Erfolgsrezept soll auf vier Hauptkomponenten basiert haben: Fiskaldisziplin, Reformpaket, Transparenz und Wachstum. Die Journalistin vergisst aber nicht zu betonen, dass die Exportindustrie in der gleichen Zeit einen Schub erhielt, da die schwedische Krone, auch im Jahr 1992, 20% ihres Wertes verlor.
Dass zu Beginn der aktuellen Krise eine ähnliche Währungsschwächung Schweden geholfen hat – von ungefähr September 2008 bis etwa März 2010 - erwähnt der Text nicht.
Mir persönlich gefällt der Euro, so wie auch die schwedische Regierung, aber hier gelten gleiche Bedingungen für alle: Meine Heimat hat davon profitiert, auf dem Zaun zu sitzen und in aller Ruhe seine Kronen zu rechnen.
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Hier ist ein englischer Beitrag über die schwedische Finanzkrise im Jahr 1992, der auf meinem alten Blog veröffentlicht wurde.
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