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Tuesday 15 October 2013

DE: Mehr Deutsch zu Hause als in der Schule


Vor einer Woche, als eine Lehrerin meines jüngsten Sohnes seine sprachliche Entwicklung im Deutschen gelobt hat, habe ich erwähnt, dass wir jetzt diese Sprache bei unsererem täglichen Mittagessen zu Hause sprechen.

Vielleicht sollte ich es nicht getan haben, da die betroffene Lehrerin schnell die Tür geschlossen und - unter vier Augen -, mir erklärt hat, dass es nicht sein Plan sei mich zu stoppen, aber das ich wissen müsse, dass dies im Widerspruch mit der Pädagogik der Schule stehe.

Als ob ich es noch nicht wüsste? Dass man nichts ausser seiner Muttersprache mit den eigenen Kindern verwenden soll, ist die geltende Grundregel und sie wird ebenso in Schweden als hier in der Schweiz akzeptiert.

Aber unsere Situation stimmt mit der Theorie nicht überein.

Erstens sind unsere Kinder nicht im Begriff mit dem Reden anzufangen, sondern sie sind sieben und zehn Jahre alt und so reif, dass es nicht die geringste Gefahr gibt, dass sie die Sprachen mischen würden.

Zweitens haben sie schon eine klar definierte erste Sprache und - nicht ohne Stolz -, kann ich sagen, dass ihr Schwedisch sehr gut ist.

Drittens, fangen sie an einen gewissen deutschen Wortschatz zu haben, aber beide stossen auf Probleme, sobald sie vollständige Sätze zusammenstellen müssen.

Und schliesslich haben sie einen Vater, der auch eine Gelegenheit zu üben erhalten muss!

Unser Üben ist derzeit so intensiv, dass beide Kinder jetzt behaupten, dass sie mehr Deutsch zu Hause als in der Schule sprechen. Ich hoffe wirklich, dass das nicht der Fall ist. Aber würde die Schule auf die Idee kommen, sich über meine Pädagogik zu beschweren, sollte sie darauf bereit sein, dass ich vielleicht in “Gegenangriff” gehen werde... ;)

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